Preis für die besten Masterarbeiten der Architekturklasse der Städelschule vergeben

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Hauptpreis des Architekten und Ingenieur Vereins geht an Nataliya Voinova

Jedes Jahr vergibt der Architekten und Ingenieur Verein Frankfurt (AIV) einen mit 3.000 Euro dotierten Preis für die beste Abschlussarbeit der weltweit renommierten Städelschule Architekturklasse (SAC).
Die Jury, die am 19. September tagte und der in diesem Jahr Prof. Klaus Bollinger (Bollinger+Grohmann Ingenieure) und als Vorsitzender des Preisgerichts Manfred Wenzel (Tektonik Architekten) angehörten, begutachteten die neun nominierten Arbeiten, welche allesamt die Note „Ausgezeichnet und Sehr Gut“ für die Entwurfsarbeit in den End-of-Year Reviews der SAC erhalten haben.
Manfred Wenzel war begeistert von dem hohen Niveau der Masterarbeiten: „Es hat sich wieder gezeigt, dass die Architekturklasse der Städelschule mit ihrer künstlerisch geprägten Perspektive eine große gedankliche Qualität hat und wirklich originelle, frische Resultate hervorbringt.“ Besonders hat die Jury die spekulativen Entwürfe der Preisträgerin zur Stadtplanung erfreut, mit der sie die für die Stadt Frankfurt hochaktuelle Thematik behandelte, wie sich städtische Kerngebiete im Kontext von Nutzungs- und Lebensvielfalt in Zukunft weiterentwickeln könnten.
Der Siegerbeitrag entwarf auf Basis von Google-Earth-Bildern eine fiktiv transformiertes Frankfurter Bahnhofsviertel, generierte dazu hoch realistische Visualisierungen in verschiedenen Maßstäben und reimportierte die Bilder dann in die Stadtansicht von Google und postete die fiktive Stadtansicht täuschend als Realität auf Social Media. Die mit multiperspektivischen Bildern, ausschließlich digital erzählte Vision, die im Netz auf viel Resonanz stieß, zeigt das Bahnhofsviertel als ein zeitgemäßes Stadtbild, das menschliche und digitale Perspektiven kombiniert und die heutige Architektur mit drei detailreich entworfenen Mega-Gebäuden herausfordert.
Für diese Abschlussarbeit bekam Nataliya Voinova ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro, das ihr von Axel Bienhaus (Vorsitzender des AIV und Geschäftsführender Gesellschafter der AS+P GmbH) und Manfred Wenzel überreicht wurde. Zudem erhielten Anna Arlyapova und Shuruq Tramontini Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 500 Euro.
Bei der Preisvergabe lobte der AIV ausdrücklich die programmatische Arbeit von Prof. Johan Bettum, unter dessen Leitung die Architekturklasse der Städelschule ihre prägnante Rolle in der internationalen postgraduierten Architektenausbildung behaupten kann. Prof. Klaus Bollinger hob hervor: „Die prämierte Arbeit demonstriert beispielhaft, welche wichtige und anregende Rolle die Städelschule im Hinblick auf die aktuellen Architekturdiskussionen in Frankfurt haben kann.“

 

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